Marco Nocivelli zu Gast bei Edicola 2.0 Bistrot

Marco Nocivelli, Präsident und Geschäftsführer der Epta-Gruppe, war Gast bei Edicola 2.0 Bistrot: Dabei handelt es sich um ein modernes und multimediales Kiosk der besonderen Art, das nicht nur Informationen im Angebot hat, sondern darüber hinaus auch Raum für Debatten, Begegnungen und kulturelle Events bietet.

Diese Veranstaltung war ein Runder Tisch zum Thema: "Die Maschinenbauindustrie als weltweiter Botschafter für Made in Italy". Die Diskussion wurde von der Journalistin Chiara Rizzo moderiert. Neben Marco Nocivelli hat auch Alessandro Durante an der Veranstaltung teilgenommen, er ist der Direktor für Außenbeziehungen des ANIMA-Verbandes. Und schließlich war auch die Anwältin Daniela Mainini zugegen: Sie ist scheidendes Mitglied des Regionalparlaments und Kandidatin für das Mitte-Links Bündnis von Giorgio Gori bei den kommenden Regionalwahlen in der Lombardei. Sie hat 30 Jahre Berufserfahrung im Industrie-Strafrecht und ist außerdem Präsidentin des Studienzentrums Grande Milano sowie des Studienzentrums zur Bekämpfung der Produkt- und Handelspiraterie. Zwischen 2013 und 2016 war sie die Leiterin des Büros für die Bekämpfung von Produkt-und Handelspiraterie der Stadt Mailand.

Mit einem Exportvolumen von 448 Milliarden Euro gehört Italien zu den weltweit wichtigsten Exportländern. Dabei wird Made in Italy für gewöhnlich mit Food, Design und Mode in Verbindung gebracht. In Wirklichkeit jedoch ist ein großer Teil dieses Erfolges der Maschinenbaubranche zu verdanken, die im Exportbereich hervorragende Ergebnisse vorweisen kann.

Epta kann in diesem Zusammenhang als ein Musterbeispiel genannt werden: Ein italienischer Konzern, der immer im eigenen Land investiert hat, weil er die entwicklungsstrategische Notwendigkeit dafür erkannt hat. Epta hat in Italien vier Produktionsstandorte und 1.800 Mitarbeiter, die italienische Fachkompetenz in 120 Länder exportieren.

Von zentraler Bedeutung für die Unterstützung der italienischen Unternehmen ist der Plan Industrie 4.0: Dabei handelt es sich um ein langfristiges Programm, das die Unternehmen stärker in den Mittelpunkt stellt und der Wirtschaft neuen Schwung verleihen möchte, indem es wieder mehr auf Unternehmertum setzt. Der Runde Tisch war daher eine gute Gelegenheit, um herauszufinden, was genau die Industrie von der Politik erwartet. Dabei war ein wichtiger Punkt die Bereitstellung einer geeigneten, allgemeinen und digitalen Infrastruktur, die eine optimale Abdeckung für die gesamte Region gewährleistet. Der zweite wichtige Bereich ist die berufliche Bildung: So muss der Übergang von Schule zu Beruf erleichtert werden, und die technischen Ausbildungsangebote müssen generell so attraktiv sein, dass die Unternehmen letztendlich professionellen Mitarbeiter beschäftigen können, die den neuen Anforderungen der Smart Factories auch gewachsen sind.

Anschließend richtete sich der Fokus der Diskussionsrunde auf den Schutz der Marke Made in Italy, um ihren Wert am italienischen Markt und auf internationaler Ebene zu steigern. Denn Patentraub und die Fälschung von Ersatzteilen sowie von Maschinenbauteilen haben äußerst negative Auswirkungen. Für international agierende Unternehmen wie Epta ist der Schutz vor Produktpiraterie und illegaler Konkurrenz von zentraler Bedeutung. Einmal abgesehen vom Imageverlust, den fremde Produkte verursachen, wenn sie die eigene Marke oder die eigenen Produkte kopieren, bedeuten diese Fälschungen für das gesamte Wirtschaftssystem eines Landes auch einen hohen ökonomischen Schaden und eine Verschlechterung seiner Wettbewerbsfähigkeit insgesamt.

Abschließend sagt Marco Nocivelli, Präsident und Geschäftsführer der Epta-Gruppe, hierzu: "Als Unternehmer an der Spitze eines Familienunternehmens ist es für mich von zentraler Bedeutung, dieses Unternehmen zu bewahren und unser kulturelles Erbe lebendig zu erhalten. Dazu gehört für mich auch, dass man dem Land und der Gesellschaft etwas von dem zurückgibt, was man erhalten hat." Und er sagt weiter: "Eine Voraussetzung dafür ist die Investition in die junge Generation sowie in die digitale und logistische Infrastruktur. Wir erwarten daher konkrete Initiativen zur Förderung von Bildung und Erziehung, damit das italienische Knowhow im Land bleibt und die "Jugend 4.0" ihren Platz in unserer Arbeitswelt finden kann: Denn sie ist die Hauptlebensader unserer zukünftigen Fertigungsindustrie."